Anton Stankowski

1906–1998

Zweitform, Acryl auf Leinwand, 1992, signiert und datiert,
90 x 90 cm

 

Form und Farbe, Acryl auf Leinwand, 1991, signiert und datiert,
75 x 90 cm

 



Am 18. Juni 1906 wird Anton Stankowski, der zu den Pionieren der konstruktiv-konkreten Malerei in Deutschland gehört, in Gelsenkirchen geboren; 1926 bis 1928 studiert er an der Essener Folkwangschule bei Max Burchartz und übersiedelt 1929 nach Zürich, wo er als Grafiker, Fotograf und Typograf bis 1934 bei Max Dalang arbeitet; er entwickelt mit seiner neuen foto- und typografischen Auffassung die konstruktive Grafik; in Zürich hat er enge Kontakte zu Paul Lohse und Max Bill; nach dem Krieg schließt er sich in Stuttgart dem Kreis um Willi Baumeister an, ab 1960 interessiert ihn vor allem die Veränderung der Farbform bei gleichen Flächeninhalten; selbst mit dem Quadrat gelangt er zu neuen Konstellationen und Formkombinationen; 1953 wird er Mitglied des Deutschen Werkbundes und 1956 Mitglied der Alliance Graphiques International; 1959 führt Stankowski das Schrägelement in die konstruktive Malerei ein; 1964 werden seine Werke auf der documenta III ausgestellt;
Anton Stankowski schafft es wie kaum ein anderer, die Wirkung von Farbe, Strich und Form bewusst einzusetzen und mit minimalen Mitteln kraftvolle Bilder zu kreieren, die immer wieder von neuen Farbformen und –variationen dynamisiert werden; der Künstler ist über die Malerei hinaus auch als bedeutender Designer und Fotograf bekannt geworden; 1975 wird er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und 1976 erhält er seine Ernennung zum Professor; 1982 wird ihm der Villa-Massimo-Preis verliehen; 1983 erfolgt die Gründung der Stankowski-Stiftung; 1985 – 1986 werden seiner Werke im Kunsthaus Zürich, in der Staatsgalerie Stuttgart und im Museum Gelsenkirchen ausgestellt; 1986 erste Retrospektive in Kassel, Museum Orangerie; 1991 Bundesverdienstkreuz und Ausstellung seiner Arbeiten in der Staatsgalerie Stuttgart sowie im Ulmer Museum; am 11. Dezember 1998 stirbt Anton Stankowski in Esslingen; Werke des Künstlers befinden sich in vielen nationalen und internationalen Museen; 2006 fand in der Staatsgalerie Stuttgart sowie 2007 im Folkwang Museum Essen eine Retrospektive seines künstlerischen Schaffens statt.