Otto Ritschl

1885 - 1976

Otto Ritschl, Komposition 74/20, Öl auf Leinwand, 1974, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 130 x 97 cm

 

Komposition 71/56, Öl auf Leinwand, 1971, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 128 x 94 cm

 

Komposition 74/35, Öl auf Leinwand, 1974, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 155 x 130 cm

 

Komposition 57/38, Öl auf Leinwand, 1957, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 97 x 120 cm

 

Komposition 70/3, Öl auf Leinwand, 1970, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 130 x 97 cm

 

Komposition 61/16, Öl auf Leinwand, 1961, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 97 x 130 cm

 

Komposition, 57/4, Öl auf Leinwand, 1957, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 100 x 80 cm

 

Komposition 69/63, Öl auf Leinwand, 1969, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 130 x 97 cm

 

Komposition 72/1, Öl auf Leinwand, 1972, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 130 x 97 cm

 

Komposition 52/19, Öl auf Leinwand, 1952, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 100 x 80 cm

 

Komposition 70/4, Öl auf Leinwand, 1970, signiert und datiert, rückseitig signiert, datiert und betitelt, 130 x 97 cm

 



Otto Ritschl wird am 9. August 1885 in Erfurt geboren; 1890 zieht die Familie nach Hannover; 1908 Tätigkeit an der Landesbank Wiesbaden und erste schriftstellerische Arbeiten, u.a. für das Theater; 1915 erlebt Ritschl die erste Premiere eines seiner Stücke am Hamburger Thalia-Theater; nach ersten Erfolgen als Schriftsteller und Bühnendichter beginnt Ritschl unter dem Eindruck des Zusammenbruchs des Ersten Weltkrieges in Wiesbaden autodidaktisch zu malen; 1919 erste Ausstellung seiner Bilder im Kunstverein Wiesbaden und Verkauf seiner ersten Werke; Ritschl kündigt seine Stellung als Bankangestellter, um seine Tätigkeit als freischaffender Künstler in Wiesbaden aufzunehmen; 1920 reist er nach Dresden zu Conrad Felixmüller, der ein Bildnis von ihm malt; 1920 sieht Ritschl eine Ausstellung mit Werken von Cézanne, Dérain und Matisse, die ihn stark beeindrucken; 1923 erste Kontakte zu Jawlensky, der seit 1921 in Wiesbaden wohnt; 1925 beteiligt sich Ritschl an der Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ in Mannheim; die Werke anderer Ausstellungsteilnehmer sind enttäuschend für Ritschl und lässt ihn an den Möglichkeiten realistischer Darstellungen zweifeln; teilweise Vernichtung der bisher geschaffenen Werke; 1926 – 1929 unternimmt er verschiedene Reisen nach Paris und trifft dort auf Wilhelm Uhde und Max Ernst; er setzt sich mit den Werken Légers, dem Kubismus und Surrealismus auseinander; 1932 letzte Ausstellung des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden mit abstrakter Kunst; im Frühjahr 1933 erhält Ritschl die Möglichkeit einer Ausstellung seiner ersten gegenstandslosen Gemälde im Folkwang-Museum, Essen; die Bilder werden nach einer Intervention der Nationalsozialisten abgehängt; Ritschl zieht sich zurück und arbeitet in der Abgeschlossenheit des Ateliers weiter und hat in dieser Zeit intensiven Austausch mit Jawlensky; ab 1934 beginnt sich Ritschl intensiv mit der Vedanta-Lehre, einer Richtung der indischen Philosophie, zu beschäftigen; 1937 werden Werke Ritschls aus öffentlichem Besitz beschlagnahmt; 1939 – 1942 wird Ritschl beim Finanzamt Wiesbaden dienstverpflichtet; 1942 wird sein Atelier zerstört; nach Kriegsende entstehen infolge Materialmangels Aquarelle und Gouachen, später erneut ausschließlich Leinwandbilder; in der ersten Ausstellung nach dem Krieg stellt Ritschl 1947 bei Ottomar Domnick in Stuttgart in einer Reihe mit Baumeister, Ackermann, Winter und Meistermann aus; 1948 wird Otto Ritschl Mitglied der Rheinischen Sezession und nimmt an deren ersten Ausstellung teil; im selben Jahr Beteiligung an dem Salon des Réalités Nouvelles, Paris; 1947 – 1951 Freundschaft mit Ernst Wilhelm Nay; 1954 Beteiligung an der Ausstellung „Internationale Sezession“ im Schloss Morsbroich, Leverkusen, und Beginn der „geometrischen“ Werkphase; 1955 erhält Ritschl eine größere Einzelausstellung im neuen Museum Wiesbaden, weiterhin Beteiligung an der Ausstellung „ZEN 49“, München, im selben Jahr Teilnahme an der „documenta I“ in Kassel; Verleihung der Goethe-Plakette des Landes Hessen; 1958 stirbt Ritschls Ehefrau; 1959 nochmaliger Wechsel der Formensprache seiner Kompositionen; Ritschl nimmt auch an der „documenta II“ teil; im Jahr 1960 wird ihm der Villa-Romana-Preis und das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen; Ritschl arbeitet jetzt in seinem neu errichteten Atelierhaus am Stadtrand von Wiesbaden; 1961 wird Ritschl zu seinem 75. Geburtstag im Von der Heydt - Museum Wuppertal eine Ausstellung gewidmet; im selben Jahr werden seine Werke bei Marlborough Fine Art, London, gezeigt; 1961 – 1970 erhält Ritschl verschiedene Ehrungen und Ausstellungen seiner Werke; 1972 verleiht man ihm das Große Bundesverdienstkreuz; am 1.Juli 1976 stirbt Otto Ritschl in Wiesbaden; 1977 folgen Ausstellungen im Kunsthaus Zürich sowie im Museum Folkwang, Essen