Fathwinter (Franz Alfred Theophil Winter)

1906 – 1974



Am 23. Mai 1906 wird Fathwinter in Mainz geboren; 1919 beginnt er eine Arbeit in einer Schiffswerft und Zementfabrik, erste Bilder entstehen als Autodidakt; 1920 setzt er sich nachhaltig mit dem Werk Paul Klees auseinander; 1923 erhält Fathwinter ein Angebot für ein Dauerstipendium an der Kunst- und Gewerbeschule Mainz, die er von 1924 - 1927 in der Klasse Innenarchitektur besucht; 1926 - 1928 Reisen nach Belgien, Holland und Polen; von 1928 – 1933 nimmt er als Mitglied des Verbandes Deutscher Maler an dessen Ausstellungen teil; 1929 - 1930 arbeitet Fathwinter in Frankfurt/Main und besucht Malkurse am Staedel, u.a. bei Max Beckmann; 1933 wird Fathwinter als entartet eingestuft und erhält Ablehnungen seiner Werke bei Ausstellungen und tritt1935 aus der Reichskulturkammer aus; von 1935 - 1940 erhält er eine Anstellung als Gebrauchsgraphiker und Dekorationsmaler bei Leonhard Tietz in Mainz; 1936 Heirat mit Elfriede Franziska Herr; 1937 Bekanntschaft mit Alexej Jawlensky, auf dessen Anraten Fathwinter 1940 nach Krefeld zieht und dort Mitarbeiter bei Georg Muche im dortigen „Studio für Web- und Druckstoffe“ wird, Bekanntschaft mit Max Peiffer Watenpfuhl; 1941 trifft Fathwinter auf den bedeutenden Kunsthistoriker Will Grohmann, der sich mit seinem Werk auseinandersetzt und über ihn schreibt; 1942 erneute Heirat mit Anneliese Pruhs; durch Bombeneinwirkung verliert Fathwinter ein Teil seiner Werke und siedelt nach Murnau um, wo er enge Kontakte zu Gabriele Münter und Maria Marc unterhält; er setzt sich intensiv mit dem Werk von Kandinsky auseinander; 1943 hält sich Fathwinter vorübergehend in Prag auf und pflegt engere Kontakte zu dort lebenden Künstlern; 1945 erfolgt ein Neubeginn seiner Ausstellungstätigkeit in Deutschland und der Schweiz; Eheschließung mit der Künstlerin Anneliese Christine Külzer; 1947 Mitorganisator und Teilnehmer der Ausstellung „Neue Deutsche Kunst“ in Mainz; 1948 beteiligt er sich an der Großen Deutschen Kunstausstellung in Köln; 1949 nimmt er den Künstlernamen Fathwinter an; 1950 stellt er u.a. mit Baumeister, Winter und Meistermann in der Gruppe ZEN49 aus; 1953 erhält er den Kunstpreis der Bundesrepublik Deutschland, es folgen Ankäufe seiner Werke; 1954 bekommt er ein Stipendium der französischen Regierung und hält sich in Paris sowie in Italien auf; von 1954 – 1957 Ausstellungen im Salon des Realités Nouvelles, Paris; 1955 erfolgt der Umzug von Murnau nach Düsseldorf; 1959 Ausstellungen in den Kunstvereinen Frankfurt und Köln; 1960 – 1961 ist Fathwinter Dozent an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg; zur selben Zeit gründet er die „Nouvelle Ecole Européenne“ in Lausanne; 1960 Ausstellung im Kunstmuseum Duisburg; 1961 verleiht man ihm die Goldmedaille des Grand Prix Suisse; 1965 erleidet Fathwinter einen Schlaganfall und im selben Jahr stirbt seine Frau; 1972 wird Fathwinter mit dem Staatspreis für Malerei des Landes Rheinland Pfalz ausgezeichnet; am 27, Juni 1974 stirbt Fathwinter in Düsseldorf; seine Werke werden auch nach seinem Tod weiterhin in öffentlichen Sammlungen ausgestellt.