Karl Hartung

1908-1967

Liegende (voluminös), Bronze, 1948, signiert, 55 x 29 x 27,5 cm, einer von sieben Güssen, WVZ.: Krause 407

 



Am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren; 1923 - 1925 Lehre in den Werkstätten für Bildhauerarbeiten von Carl Briese; 1925 studiert Karl Hartung an der Staatlichen Schule für Freie und Angewandte Kunst in Hamburg; er beschäftigt sich in dieser Zeit mit dem Werk von Rodin und Maillol; 1928 reist er nach Dresden, Prag, Wien und Berlin, wo er Georg Kolbe begegnet; 1929 Besuche bei Bernhard Hoetger; im selben Jahr erhält Hartung ein Paris-Stipendium und bleibt dort bis 1932; anschließend reist er nach Florenz und setzt sich mit der etruskischen Kunst auseinander; sein plastisches Werk hat sich nach seinen Pariser Jahren von fließenden Körperformen über anthropomorphe Abstraktionen zu kantigen Strukturen entwickelt; unter dem Eindruck von Laurens, Brancusi und Picasso entstehen erste Überlegungen zu eigenen Abstraktionen;1935 enwirft Hartung seine erste abstrakte Plastik "Durchlöcherte Form"; Hartung übersiedelt 1936 nach Berlin und arbeitet in seiner abstrakten Bildsprache weiter; er setzt sich mit den Werken von Hans Arp und Henry Moore auseinander; 1939 reist er nach Paris, wo er mit Brancusi, Arp und Henri Laurens zusammentrifft; 1943 - 44 wird ein Teil seiner Arbeiten durch einen Bombenangriff zerstört; 1943/44 reist er nach Paris und besucht Picasso, Brancusi und Laurens; 1946 erhält Hartung eine erste Einzelausstellung in der Berliner Galerie Gerd Rosen; 1948 Gründung der Künstlergruppe "Zone 5"; 1949 Gründung der "Berliner Neuen Gruppe" und Mitgliedschaft in der "Neuen Gruppe", München; 1950 Gründungsmitglied des Deutschen Künstlerbundes; im selben Jahr erhält Hartung den Berliner Kunstpreis zusammen mit Hans Uhlmann und Bernhard Heiliger; es entstehen die ersten Großplastiken; 1951 Mitgliedschaft in der Münchener Künstlergruppe "Zen 49", Professur an der Berliner Hochschule für Bildende Künste; 1952 - 54 erfolgen erste retrospektive Ausstellungen in Berlin, Hannover, Wuppertal, Hagen, Krefeld, Dortmund, Hamburg, Bremen, Mannheim, Köln, Stuttgart u.a.; 1954 mit dem Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet; 1955 übernimmt Hartung den ersten Vorsitz des "Deutschen Künstlerbundes", im selben Jahr Teilnahme an der ersten documenta in Kassel; 1956 Teilnahme an der Biennale in Venedig; 1959 Teilnahme an der documenta II in Kassel, 1963 Teilnahme an der documenta III in Kassel;1959 - 64 leitet Hartung die Abteilung Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und ist deren stellvertretender Direktor; 1961 wird Hartung mit dem Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein Westfalen geehrt; am 19. Juli 1967 stirbt der Künstler in Berlin.